Gefahr der Übersetzung

Ein Vortrag in der Galerie der Künstler München

Meine Damen und Herren, Ich habe die heute Ehre, vor Ihnen über das Thema „Gefahr der Übersetzung” zu sprechen. Warum soll ich gerade von der „Gefahr“ sprechen, was ist denn daran gefährlich? Sicherlich habe ich öfters zusehen müssen, dass durch eine fehlerhafte Übersetzung massive Schäden angerichtet werden können. Ich wollte Ihnen die Mühe ersparen, noch einen Vortrag zur berüchtigten “Unübersetzbarkeit” anhören zu müssen, von der viel zu viel zu hören ist; denn diese uralte These der Unübersetzbarkeit ist für mich, wie ich selbst Übersetzer bin, einfach zu grob, zu vereinfachend, ja fast dogmatisch, dass diese für das Denken fast nur vom Nachteil ist.

Als Übersetzer übersetze ich seit ein paar Jahren vor allem lyrische und philosophische Texte aus dem Deutschen – so durfte ich die Tagebücher von Wittgenstein, Geburt der Tragödie von Nietzsche und neulich auch Texte von Novalis ins Koreanische übersetzen und publizieren. Auch an Gedichten von Trakl, Rilke, Hölderlin, Benn und Celan habe ich immer wieder gearbeitet, jedoch ohne dass ich einen Verleger finden konnte, dem es finanziell so gut geht, dass er ein Gedichtband mit altdeutscher Lyrik publizieren wollte. Schade. Im Moment arbeite ich auch zum ersten Mal in die andere Richtung: Ich übertrage nämlich einen zen-buddhistischen Text aus dem Mittelkoreanischen ins Deutsche als Teil meiner Dissertation.

Aus meinem Leben als Übersetzer, Dolmetscher – und überhaupt aus meiner zweifelhaften Existenz als Semi-Bilingualer Person – kann ich Ihnen berichten: Alles lässt sich übersetzen; es gibt nichts, was man nicht übersetzen kann, sofern es Sprache ist. Ich würde fast so weit gehen zu sagen: Die Frage, ob ein Ding Sprache ist oder nicht, lässt sich an seiner Übersetzbarkeit in eine uns bekannte Sprache entscheiden. Wir müssen uns dabei nur vom vermeintlichen Ideal der Genauigkeit befreien, von der Forderung nach semantischer Äquivalenz, welche unmöglich ist. Wir können nicht einmal in der gleichen Sprache zweimal „das Gleiche sagen”. Ein Gedankenexperiment dazu: Wenn jemand die erste Zeile von Rilkes „Erste Duineser Elegien” (Wer, wenn ich schrie, hörte mich denn aus der Engel Ordnungen..) ins Deutsche übersetzen müsste – fragen Sie mich nicht warum, es ist ein Gedankenexperiment – könnte er den genauen Text mit anderen Worten noch einmal sagen? Natürlich nicht. Die Musikalität des Gedichtes ist so dicht komponiert, das Symbolische so präzise konstruiert, dass das Bewegen eines Kommas schon das ganze Gedicht in eine andere Richtung verschieben würde. Die absolut genaue Übersetzung, an der wir unsere Idee der Unübersetzbarkeit gerne formulieren wollen, ist selbst ein Phantasma, eine Chimäre, wie Wittgenstein es ausdrücken würde. So etwas wie eine absolut genaue Übersetzung haben wir noch nie gesehen; sowie wir noch nie zwei Dinge gesehen haben, die vollkommen miteinander identisch sind. Selbst ein Ding ist nach einer Sekunde mit sich selbst nicht mehr identisch, und das Gleiche gilt auch für die Sprache. Daher gibt es kein Maßstab, aufgrund dessen wir eine Übersetzung als unzureichend zurückweisen könnten; es ist dann wirklich merkwürdig, dass wir dennoch immer wieder die Empfindung haben, dass etwas nicht übersetzbar ist.

Doch dazu vielleicht später mehr. Jetzt aber möchte ich mich mit Ihnen ein bisschen verlaufen, damit wir eine neue Idee der Übersetzung entwickeln können, die mit der Genauigkeit und Äquivalenz eher wenig gemeinsam hat. Wer von Ihnen am vergangenen Donnerstag bei der Eröffnung da war, hat sicherlich das Eröffnungsritual gesehen, das schamanistische Ritual „Gosa“. Ein Schamane, oder im koreanischen Kontext müssten wir korrekterweise sagen – eine Schamanin –  kommuniziert zwischen Menschen und übermenschlichen Wesen. Der Schamane verständigt die Götter, und übermittelt die Nachrichten aus der himmlischen oder der jenseitigen Welt. Er erledigt also eine Art Kommunikationsarbeit. Ich will jetzt die These in den Raum stellen, nämlich dass der Schamane die Ur-Figur des Übersetzers darstellt. Für den ursprünglichen Menschen, der die “kulturelle Vielfalt” der modernen Zeit, der eigentliche Gegenstand der Übersetzung, nicht kannte, ist das radikal Fremde nicht der andere Mensch aus einer anderen Kultur, sondern die Natur als Ganzes, ja das Göttliche. Das Göttliche ist dabei dasjenige, das für den Verstand vollkommen unzugänglich bleibt und dennoch das menschliche Leben in allen wichtigen Aspekten beherrscht. Also vor allem Naturgewalten. Für die erwachende Menschheit ist die Welt sinnlos, der Weltlauf reine Willkür. Der Schamane muss hier – also in dieser ersten Sinnkrise der Menschheit – das radikal Fremde (die Welt) auslegen, das Unergründliche (den Weltlauf) ergründen, ja das Sprachlose der Natur in eine menschliche Sprache bringen. Deshalb ist er der erste Übersetzer der Menschheit, weil er die Nicht-Sprache der Natur, die gleichsam mundlos ist, in eine menschliche Sprache zu verwandeln weiß. Er ist auch der erste Dichter und Künstler, denn er ist der Stifter von Sinn überhaupt. Das chinesische Zeichen für Geist/Gott 靈 besteht aus drei Teilen: Oben ist Regen bzw. Wolke, unten ist die Schamanin. In der Mitte sind dreimal da Zeichen für Mund. Die Schamanin ist diejenige, die den Himmel zum Sprechen bringt, und unser Sprechen zum Himmel aufsteigen lässt. Und dieses Gesamtereignis heißt – Geist.

Wenn wir uns ersinnen wollen, worin die Gefahr einer Übersetzung liegen kann, müssen wir folglich an die Gestalt des Schamanen denken, und fragen, welche Gefahr der Schamane auf sich nimmt, um “die Stimme des Himmels” in eine irdische Sprache zu übersetzen. Der Erkenntnisapparat des Schamanen ist die Trance – wenn man dieses Wort in die Terminologie der europäischen Tradition übersetzt: die Trunkenheit, das Dinonysische, der Eros. Im Koreanischen, wo die schamanistische Grundstimmung tief in die Sprache Eingang gefunden hat, wird dieser Zustand beschrieben mit dem Wort 신들림 (신지핌), das ich mit “Begeisterung” zu übersetzen pflege. (Umgekehrt haben wir dieses Wort als Übersetzung für “Begeisterung” in Nietzsches Tragödienbuch genutzt) Der Schamane wird be-geistert, die passive Verbform lässt schon erahnen, dass dieser Vorgang nicht durch den Schamanen willkürlich kontrolliert wird, vielmehr ein Empfangen einer anderen, fernabliegenden Wirklichkeit bedeutet.

Der Schamane muss sich selbst aufgeben, um in die Sphäre der Wahrheit zu gelangen. Erst durch Selbstverlust ist er befähigt, ein Bote zwischen Himmel und Erde zu sein, und sogar in den Abgrund des Todes hinabzusteigen, um verstorbener Menschen Stimmen zu hören und zu sprechen. Befreit von der Bürde des Selbstseins vermag er es, alles zu sein. Dieses Loslassenkönnen alles Eigenen und alles Bestimmten, d.h. die Begeisterungsfähigkeit im eigentlichen Sinne, ist die Kraftquelle des Schamanen, aber auch die große Gefahr, die er eingehen muss. Dabei ist es natürlich keine freie Entscheidung bzw. Handlung, wodurch der Schamane das wird, was er ist. In Korea ist der seltsamer Begriff der Gotteskrankheit 신병 bekannt. Der Schamanenkadidat, meist eine junge Frau, erleidet dabei unerklärliche Schmerzen, eine Art psycho-somatische Störung. Diese Leiden enden erst dann, wenn die Kandidatin sich ihrem Schicksal öffnet und die Gottheit in sich hineinlässt, sich also freigibt als Wohnort eines Gottes. Die Initiation zum Schamanensein bedeutet auch den Ausstoß aus der normalen Gesellschaft, der Preis für die göttliche Sprache ist die Distanz zu den Menschen.

Seine übernatürliche Seherkraft, die Unsinn in Sinn übersetzt, wird erlangt, indem seine normale Vision, die menschliche, aufgegeben wird. (Hier sehen wir natürlich eine Parallele zur Figur des Künstlers.) Da ist eine Umkehrung des Verhältnisses zwischen Seher und Gesehenem die erste Gefahr – mit Nietzsche zu sprechen: „Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein“ Die Nähe zum Fremden macht den Fremdenseher selbst zu einem Fremden, Abartigen.

Der Übersetzer ist “der kleine Schamane”, weil er das Fremde als Fremdes erlebt, indem er zuerst die eigene Sprache zum Rücktritt bringt. Das Erkenntnismuster ist also ein analoges wie bei der schamanistischen Praxis: Der übersetzte Text entsteht ja auch, insbesondere wenn es sich um eine poetische oder philosophische Übersetzung handelt, entlang der Struktur (Textur) der Ursprache. Das Ergebnis einer solchen Übersetzungsarbeit, die sich durch die Ursprache faszinieren und inspirieren lässt (be-geistern lässt), ist ein Fremdkörper in der Zielsprache. Denken Sie nur an die Explosivkraft der Lutherischen Bibelübersetzung, die selbstverständlich keineswegs in einer „normalen“ Sprache geschrieben war. Wahrheit, die in einer Übersetzung vermittelt wird, trägt immer den Charakter des abgründig Fremden. Vielleicht lässt sich sogar sagen, dass das Befremdende eines Textes erst die Voraussetzung für eine textuell erlebte Wahrheit ist. Eine solche Öffnung der eigenen Sprachgrenzen ist einerseits Gefahr, denn das klare Regelwerk einer Sprache wird durch eine solche begeisternde und begeisterte Veränderung verletzt und umgeschrieben. Aber andererseits ist die Übersetzung – sowie das Schamanentum für die ältere Menschheit – diejenige Quelle, die in eine Sprache frisches Leben und gesunde Kraft bringen kann. Wir wissen, dass große Zivilisationen mit der steigenden Komplexität in ihrem Entwicklungslauf dazu tendieren, feste und zuweilen erstarrte Formen zu entwickeln, an deren Härte und Unwilligkeit zur Selbsterneuerung diese Zivilisationen oft zugrunde gehen.

Ich beachsichtige hier keineswegs, das alte Lied von „Untergang des Abendlandes“ zu singen; sondern auf die zweite Gefahr hinweisen, die mit der Übersetzung verbunden ist. Diese Gefahr besteht nämlich darin, allen Gefahren stets aus dem Wege zu laufen. Lassen Sie mich das an einem konkreten Beispiel demonstrieren. Es ist z.B. eine große Herausforderung für nichtchristliche Gesellschaften, den monotheistischen Gottesbegriff zu übersetzen, weil bis vor ein paar Jahrhunderten Derartiges schlicht und einfach nicht bekannt war. „Patmos“ von Hölderlin beginnt z.B. mit den folgenden Versen:

 

Nah ist

Und schwer zu fassen der Gott.

 

Gott ist hier ein recht seltsamer Begriff. Wie sollte man diese Verse in eine exotische Sprache übersetzen? Was ist das, das uns nah, aber gleichzeitig schwer zu fassen ist? (Das deutsche Steuergesetz?) Weil jede Kultur Göttliches kennt, ist man hier versucht, einfach den tradierten Begriff für Gottheiten hierfür einzusetzen, in dem Glauben, den Gegenstand nach eigenen Maßstäben angemessen erfasst zu haben. Aber ist Gott wirklich Gott in anderen Sprachen? Im schamanistischen Verständnis, von dem vorher schon die Rede war, ist Gott allerdings etwas ganz anderes. Ich lese Ihnen jetzt ein koreanisches Gedicht vor zur Erläuterung, das ungefähr 100 Jahre alt ist. Der Dichter heißt Baekseok, das Gedicht heißt „Das ganze Dorf ist voller Götter“

 

Welch ein Unglück, dass ich in diesem Dorf geboren wurde.

Denn das ganze Dorf ist voller Götter

Vor Angst kann ich mir die Beine nicht ausstrecken.

Oh, im Wohnzimmer haust der Hausherrgott

flieh’ ich in den Hof, liegt dort der Erdgott

flieh’ ich in die Küche, weilt am Feuer der Herdgott

renn’ ich in die Vorratskammer, sitzen auf dem Balken die zwölf Glücksgötter

lauf ich zum Schornstein, steht da der eingeschwärzte Schornsteinherr

lauf ich tobend zum Hinterhof, sitzt unter dem Dachstroh der Dattelgott

in meiner Not will ich aus dem Haustore

es steht aber da der starke Torhüterherr im Weg

mich durchs Tor zwängend gelange ich endlich nach Außen

am Beet an der Mühle vorbei, worin wiederum der Mühlgott sitzt

Angstgetrieben komme ich endlich auf die Hauptstrasse

Ruhigen Herzens gehe ich jetzt und schwenke frei meine Glieder

Doch ach! Ich will gar nicht mehr reden, es ist der Eiergott, der an meinen Schuhen klebt, wo ich immer hingehe!

Das Dorf ist oben und unten götterbesetzt, ich kann nirgends mehr hin.

 

Im schamanistisch-animistischen Universum, das hier beschrieben wird, ist Gott alles andere als schwer zu fassen. Gott ist nah, da scheinbar ein jedes Ding beseelt und begöttert ist, und genau deshalb eben nicht schwer zu fassen; ja es ist sogar äußerst schwer, nicht von ihm gefasst zu werden. Jeder Versuch, dem Bereich des Göttlichen zu entrinnen, ist vergeblich – selbst auf der Flucht wird er vom klebrigen Eiergott erfasst. Ein solcher Gott wird stofflich und räumlich gedacht, direkt in der Erfahrungswelt eingebettet und mit dem Menschen unmittelbar verbunden. Ja, hier kann das Sakrale vom Profanen nicht getrennt werden, weil die ganze Welt ein Tempel, ein Altar darstellt.

Als Letztes, und um zum Thema zurückzukommen, können wir nun fragen: Ist es nun korrekt oder „gefährlich“, Hölderlins Gott mit Baekseoks Gott zu übersetzen und umgekehrt? Welche andere Möglichkeit gäbe es denn auch? Als die europäischen Missionare zum ersten Mal in Japan waren, das ebenso schamanistisch und mit ähnlicher Götterpräsenz vorgestellt werden muss, konnten die Missionare keinen geeigneten Namen für Gott finden, obwohl es dort schätzungsweise 8000 Gottesnamen gab. So musste man aus Verlegenheit die sehr fremde Bezeichnung „Deus“ einführen, und wie wir wissen, endete die Missionierung in Japan in einen tragischen Misserfolg. (Natürlich soll damit nicht behauptet sein, die Missionierung sei wegen schlechter Übersetzung gescheitert) Aber diese Frage ist verwandt mit folgenden Fragen, die wir in Begegnung mit dem Fremden stellen müssen: Sollen wir die Grenzen unserer eigenen Sprache sprengen, oder lieber geschlossen halten? Sollen wir z.B. weiterhin Dichtung und Kunst treiben, um diesen Prozess zu beschleunigen? Meine vorläufige Antwort heute Abend lautet: Es ist zwar äußerst gefährlich, aber wir sollten es trotzdem wagen. Wie Sie wahrscheinlich wissen, geht das Gedicht „Patmos“ von Hölderlin ja so weiter:
Wo aber Gefahr ist,

wächst das Rettende auch.

 

Für Hölderlin ist die Unnahbarkeit des nahen Gottes eine Gefahr; im Westen, aber auch in nichtwestlichen Industrieländern befinden wir uns in einer Situation, wo die traditionellen Werte längst zerfallen sind und im Gegenzug die modernen Ideale ebenso zu erstarren beginnen. Die Agenten der Globalisierung rufen zwar nach Vielfalt der Werte und Kulturen, welche aber als harmlose Warenvielfalt vielleicht die gefährlichste Harmlosigkeit ist. Begriffe sowie Dichtungen werden durch unsichtbare Übersetzer warenmäßig massenproduziert und konsumiert; Die innere Orientierungslosigkeit, die Sinnleere, dagegen ist das allgemeine Lebensgefühl, in dem neue Generationen aufwachsen.

Eine solche Gefahrenlage wird bei Hölderlin umgedeutet in eine Hoffnung – das Rettende wächst anscheinend, weil die Gefahr präsent ist. Die aktuelle Weltlage hinsichtlich der kulturellen Vielfalt, vor allem der Kommunikation zwischen den Völkern und Sprachen ist tatsächlich eine sehr besorgniserregende. Einerseits ist, vor allem in nichtwestlichen Teilen der Welt, das blinde Hinnehmen und Nachahmen alles Westlichen ohne Rückbesinnung auf die eigene Tradition zu registrieren; andererseits aber macht sich die Wiederkehr der nationalen Gefühle und Identitäten bemerkbar, die sich wie alte Wunden auftun und ebenso ein Gespräch verhindern.

Ich möchte heute keineswegs politisch argumentieren; dazu bin ich auch nicht ausgebildet worden. Ich kann mich nur auf die Erfahrung des Übersetzens stützen, die der Bilingualität und Bikulturalität: Wenn man ein Gespräch mit jemanden führt, der uns fremd ist, möchte man sich ja immer dort treffen, wo man auf einem gemeinsamen Boden steht. Aber wie ich oben am Beispiel der unmöglichen Äquivalenz der Übersetzung deutlich zu machen versucht habe, kann es keinen gemeinsamen Boden, es sei denn einen illusorischen. Der einzige Grund, wo wir uns wirklich treffen können, ist sozusagen der schamanistische Moment, dort, wo man sich selbst aufgibt und von den eigenen Voraussetzungen frei macht. Um empfänglich zu sein für das Fremde. Das eigentliche Gespräch beginnt dort, wo man der Unmöglichkeit des absoluten Gesprächs bewusst wird. Metaphorisch gesprochen: Das Meer zwischen den Kontinenten der Sprachen bietet keine Inseln. Das ist, glaube ich, auch der Grund dafür, warum die moderne Kunst als überwiegend nichtsprachliche, inspirierte Form von Kommunikation das Hauptinstrument des heutigen interkulturellen Dialogs (Polylogs) darstellt. Es ist freilich die gefährlichere Art der Übersetzung, die in der Kunst geschieht – aber auch deswegen mit der Hoffnung verbunden, in dieser Gefahr zu einem echten Sprechen und Gehörtwerden zu kommen. Vielen Dank.